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Jung & Egalbrunnen

 

Feuerwasser

was ich bisher zu diesem Thema ausbrennen konnte
KAIN KARAWAHN 8/2000

Es ist ein angeborenes menschliches Bedürfnis, sich an der beruhigenden Wirkung sowohl der 
Feuerstelle als auch der Wasserstelle emotional und intellektuell zu erfreuen.
Es ist eine Tatsache, dass beide „Elemente" in ihrer ursprünglichen Wirkung immer mehr aus 
öffentlichem und privatem Raum verschwunden sind. Unzweifelhaft werden sinnliche 
Genüsse in Schwimm- und Spaßbädern – trotz Chlorierung – freigesetzt. Wer jedoch nicht am 
Meer lebt oder einen See in der Nähe weiß, erlebt Wasserpräsentationen flussbegradigt, 
unterirdisch kanalisiert, badezimmer- und küchenfunktional oder urbankulturell in Form von 
Schaubrunnen, die aus ökonomischen Gründen häufig trockengelegt bleiben.
Feuer hingegen ist in urbanen Räumen mutiert zur medialen Flimmer- und Flackerkiste bzw. 
real an die anderen Enden der Steckdose gelegt worden. Wenn privat verwendet, dann als 
kleinster legaler Brenner in Form der Geburtstags- und Weihnachtskerzen sowie öffentlich 
nur freiluftsaisonales Grillen geduldet wird – ja es wird tatsächlich eine Lizenz zum Grillen 
benötigt.
Weiter Begegnungen des Urbanitäters mit einem der beiden Elemente reduzieren sich i.d.R. 
auf katastrophale Szenarien: Überschwemmungen oder Gebäudebrände in Städten. Wobei 
viele Menschen auch eben das nur print- und tvmedialisiert vermittelt bekommen oder wie oft 
hat Sie so etwas real erregen können – aktiv oder passiv?
Zum urbanrealen aufeinandertreffen beider „Elemente" kann es kommen, wenn Gebäude 
brennen. Wasser löscht Feuer, wobei richtigerweise Wasser gar nicht das Feuer löscht, 
sondern nur das Material, aus welchem die Flammen lodern, kühlt, somit der Brand 
verhungert. Womit auch schon bezeichnet ist, dass es sich um eine temporäre Feuer- 
Wasserbegegnung handelt. Würde das Feuer nicht gelöscht werden, würde es sich nach 
einiger Zeit eben suizidal aufgefressen haben.
Es ist eigentlich einer der sog. Menschheitsträume, sowie der Traum der mit Feuer sowie mit 
Wasser kunstmachenden, eben dieses Ereignis als Dauerbrenner zu kreieren: Feuer und 
Wasser im gleichzeitigen Gleichgewicht – unauslöschbar.
Die erste Kulturleistung feuerwässriger Art dürfte wohl das Auspinkeln der feindlichen 
Feuerstelle gewesen sein. Kulturfördernder war dann dagegen das Setzen eines Topf Wassers 
auf die Feuerstelle, um sein Süppchen zu kochen. So wird es dann wohl auch zu der 
Entdeckung der Brennbarkeit des Feuerwassers, später Alkohol genannt, gekommen sein. 
Raffiniert ausgeklügelt folgte das byzantinische Feuer, wieder in militärischem Usus: 
Bepinseln der feindlichen Häuser mit Löschkalk, welcher sich bei der Berührung mit Wasser 
(z.B. Regen) erhitzte und alles Brennbare anzündete. Feindliche Schiffsflotten konnten so zu 
pyrokalyptischen  Feuerwasserschauspielen kreiert werden. Dann ist davon auszugehen, dass 
es wohl ein Chinese war, welcher als erster die Verbrennung von huoyao (Feuerdroge) auf 
Wasser ausprobiert hat. Und als dann mit huoyao auch in Europa gedealt wurde, entwickelte 
es sich in Friedenszeiten allmählich zur Aufgabe von Künstlern und militärischen 
Pyrotechnikern, den „Luftraum zum Schauplatz von Wundern"  zu machen. Dazu gehörten 
natürlich auch Flammenspektakel – nicht nur aus Sicherheitsgründen – auf Flüssen, Seen und 
Schlossteichen. „Repräsentationssucht der Höfe förderte in der Barockzeit das Feuerwerk als 
Sinnstiftung, als Zeichen absolutistischer Macht und verschwendbaren Reichtums."  Und so 
blieb es denn in dieser historischen ersten, feuerkünstlerischen Blütezeit nicht aus, eben 
begünstigt durch fürstliche Budgets, dass neben den temporären Feuerwasserinszenierungen  
von diesen Feuerkünstlern auch permanente Feuerwasserinstallationen geschaffen wurden. So 
gibt es fantastische Abbildungen von Feuerwerksbrunnen aus dem Jahre 1610 , sowohl 
detaillierte Konstruktionszeichnungen als auch in sprühender Funktion: Feuer fließt aus 
Fischmäulern, eruptiert aus amphibischen Schwänzen, Feuerblumen, Sterne und Fackeln 
kapriolieren in Luft und aufs Wasser oder entzünden den Menschfiguren die Häupter und aus 
allen Masken oralisieren Flammen- oder Wasserfontänen, züngelnd, sprechend, lachend, 
spuckend – eine faszinierende komplexe Nutzung der theatralischen Qualitäten von Feuer und 
Wasser.
Im Bereich der Kerzenbräuche in Europa sind Orakelrituale  überliefert, in welchen 
Walnussschalen zu kleinen Kerzenschiffchen transformierten, welche in Wasserschüsseln, 
Teiche oder auch Flüsse gesetzt wurden. Großes Unglück wurde prophezeit bei vorzeitigem 
Verlöschen der eigenen Mastflamme, oder beim Untergang als Folge des Zusammenstoßens 
mit einem anderen Kerzenboot. Anderseits konnten diese marinen Kerzenspiele auch von den 
Jungs und Mädels zwecks Partnerbestimmung benutzt werden. Welche Feuerschiffchen sich 
nahe kamen, oder gar berührten, sollten schnellstens in den Hafen der Ehe einlaufen.
Ausgelöst durch den Beginn der industriellen Revolution sowie den häufigen 
Vesuvausbrüchen am Ende des 18. Jahrhunderts loderten malerische, literarische und 
musikalische Feuerthematisierungen auf. Unübertroffen bezüglich der Symbiose von Feuer 
und Wasser sind die Bilder von Joseph Mallord William Turner, sowie seines Zeitgenossen 
William Blake, entstanden in dieser zweiten Blütezeit der feuerlichen Kunstgeschichte.
Es existiert eine Auffälligkeit bei Künstlern, die dem Feuerwasser, dem gebrannten, zugetan 
sind, dass sie die brenzlige Nässe desselben in ihre Werke übertragen. Immerhin handelt es 
sich bei Alkohol ja um die einzige brennende Flüssigkeit, die der Mensch bis zu einer 
gewissen Dosis (Kehlbrandgefahr) zu sich nehmen kann, ohne in Flammen aufzugehen bzw. 
ist brennender Alkohol nicht sowieso der erste Feuerwasserbrunnen der Zivilisation?
Jedenfalls übertrug der trunksüchtige Turner seine Feuerwasserdelirien in malerische 
Verschwimmungen und Versonnungen farbigster Prächtigkeit und leuchtendster Intensität, 
die nicht nur damals seine Zeitgenossen beeindruckt hatten. „The Burning of the House of 
Lords an Commons 1834" (an der Themse gelegen). konnten Turner dabei glücklicherweise 
als Feuer- und Wasserstudienzwecke dienen. Urbane Brandkatastrophen dieser 
Größenordnung wird keiner von uns mehr sehen – oder war Turner vielleicht sogar der 
Brandstifter von London? Brandstiftung unter Alkoholeinfluss ist auch heute noch ein Fakt.
William Blake dagegen trug das Delirische auch ohne Feuerwasser in sich und brachte es in 
Verstrudelungen Versogungen sowohl literarisch als auch zeichnerisch hervor. Wie in seinen 
„Illustrationen zu Dantes Göttlicher Komödie 1827" aus Strömungen der Wassertiefen  
flammenbildende Menschen nach oben gerauscht werden, ist ebenfalls wie Turners Bilder ein 
Meisterwerk  der künstlerischen Arbeit mit Feuer und Wasser – bester Ersatz für all die 
feuerwasserbrunnenlosen Zeiten, welche noch bis zur Weltausstellung in New York 1939 
dauern sollten.
Dort waren dann zum ersten Mal Feuersäulen als dekorative Komponenten öffentlicher 
Brunnen zu sehen. Als Yves Klein davon erfuhr, muss er förmlich in die Luft gegangen sein, 
da er 1959 die Urheberschaft des Feuerwassersäulendesigns sogar patentieren ließ, zu diesem 
Zeitpunkt jedoch von der 1939er Premiere nichts wusste.
„Der funktional-psychologische Zweck von Wasserfontänen auf Wasserflächen ist das 
Erzeugen einer allgemeinen Frische, oder zumindest des Gefühls von Frische. Für Länder mit 
einem weniger günstigen Klima, wo es lange, kalte Winter gibt, sind Wasserfontänen ein 
Luxus. Es ist daher sowohl funktional als auch ästhetisch-psychologisch wichtig, 
Feuerfontänen auf einem ausgedehnten Wasserspiegel anzubringen, die eine 
undurchdringliche und undurchsichtige Mauer bilden." 
In Kooperation mit dem Architekten Werner Ruhnau entwickelt er Luftarchitekturprojekte. 
Bestandteil derselben waren diverse fontänische Wasser- und Feuerpräsentationen.
„Dazu gehörten steil aufragende Wasserstrahlen, die dann horizontal abgelenkt wurden oder 
sich kreuzten, Gänge aus alternierenden Feuer- und Wassersäulen, freistehend oder in 
seichten Wasserbecken, Wasserspritzen, die eine lodernde Flammenwand durchschneiden 
und scheinbar im Raum schwebende Wände und Tafeln aus Feuer. Ein Brunnen mit Feuer- 
und Wasserfontänen, wurde für Klein fast zur Obsession und beständig suchte er nach 
Möglichkeiten , diese Idee zu verwirklichen." 
Leider ist es aus Kohlemangel nie zu einer Realisation Yves Kleinscher Feuerwasserbrunnen 
gekommen.
Gebhard Schatz, Fire Sculptor aus Imst in Österreich kreierte 1984 in einem privaten Garten 
in Los Angeles seine „Fire Fountain" . Aus einer runden, mit Wasser gefüllten Stahlschale 
brennt mittig eine kleine Gasfontäne. 1987 realisierte er für  das Houston International 
Festival den „Pfau-Peacoock" Feuerbrunnen. Sieben fächerartig angeordnete Rohre ragen ca. 
1 Meter aus einer stillen Wasseroberfläche heraus. Sie brennen jeweils an ihrem oberen Ende 
pfauenfederflackernd.
Medial sind mir Feuerwasserinstallationen in Eventhotelanlagen in Las Vegas bekannt. 
Eigene Resultate fotografischer Art bez. der temporären Vereinigung von Feuer und 
Wasserliegen in Form des Katalogs „Naked Lights"  vor. 1994 ließ ich Logo Lard, Eddie 
Egal, Käthe Be u.a. Feuer und Wasser in nächtliche Lüfte spritzen und mit Hilfe des 
Fotografen Praler fotografiert einfrieren, um diese als großformatige Fotografien auszustellen.
Aber nun hat es endlich eine zündende Weiterentwicklung in dieser Sache gegeben. 
Zündenden Dank an Eddie Egal und Hannes Jung.
Steinversion:
Im Zentrum einer runden Wasserfläche schwimmt ein Stein, direkt von lodernden Flammen 
umgeben. Ringförmig im Abstand von ca. 30 cm zum Stein sind sechs fingerdicke, leicht 
gebogene Rohre im Wasser jeweils vertikal platziert. Sie überragen den Stein um doppelte 
Höhe, ihre gebogenen Seiten sind brunnenzentral ausgerichtet, sodass ein Blütenkelch 
entsteht, aus welchem, da die zum Stein gerichteten Rohrseiten an einigen Stellen angebohrt 
sind, Wasser auf den „brennenden" Stein düst.
Im nichtbrennenden und nichtwasserspritzenden Zustand wie eine Blume aussehend, wie eine 
Rose – das am häufigsten verwendete Feuerblumenmotiv vieler künstlerischer 
Ausdrucksformen (Literatur, Malerei, Musik); „Die Blumen, alle Blumen sind Flammen – 
Flammen, die Licht werden wollen."  „Unter allen Blumen ist die Rose wahrhaftig ein Herd 
von Bildern für die Imagination von Pflanzenflammen." "Betrachte diese roten Rosen! Sie 
brennen. Man könnte meinen, dass sie in ihrer Krone eine feurige Kohle haben. Sie brennen 
wahrhaftig." 
Blume formal, irdisches Modell funktional. Nach dem heutigen Erkenntnisstand hat dieser 
Planet einen festen Kern, schwimmend umhüllt von Heißflüssigem (Magma), worüber sich 
per Abkühlung eine dünne Kruste gebildet hat, welche wiederum zu zwei Dritteln nass ist, 
weil unter Wasser liegend, und der oberflächländliche Rest des öfteren beregnet werden muss 
zwecks Kühlung bzw. weil er sonst öfters brennen würde. Was für ein, soweit uns bekannt, 
kosmisch einmaliges, planetarisches Feuerwassergleichgewicht! Unfassbar, zumal die 
Existenz des Wassers auf diesem Planeten mitursächlich dem Feuer in seinem Innern zu 
verdanken ist. Ja, irdisches Feuer, speziell seine Wärme setzte die Wasserschöpfung in Gang. 
In ihren Anfangszeiten elipsierte diese feuerheiße Kugel mit heftigster vulkanischer Aktivität 
zwar um die Sonne, jedoch in einem eiskalten Raum. Was schwitzt, sondert Wasser ab. Die 
aus den Vulkanen permanent geschleuderten Wärmequanten, sowie der im heißen Dampf 
enthaltene Wasserstoff, all das kondensierte in einer damals gefriergebrannten Erdatmosphäre 
irgendwann zu Wolken, welche sich dann zu den Ozeanen abregneten und hierdurch soweit 
angenehme Klimazonen geschaffen wurden, dass irgendwann auch wir auf diesem Planeten 
mal feuern konnten. Ach ja, auch wir bestehen ja zu 80% aus Wasser. Wie wäre sonst die 
permanente körperliche Verbrennung von Nahrung und Sauerstoff auch zu kontrollieren? 
Auch hat man ja herausgefunden, dass jedes Hirn heutmenschlicher Größe eine 
Wasserkühlung (Blut) benötigt, andernfalls hätte das Auftreten einer zündenden Idee wohl 
dieselbe Konsequenz wie der Stacheleinsatz der Biene: tot.
Ergo sind Erde und Mensch Feuerwassergleichgewichtssysteme, welches Egal und Jung in ihr 
Brunnenmodell übersetzt haben. Denn auch die mit (Erd)gas gespeiste Flamme wird das 
Zentralgestein niemals verbrennen, obwohl sie diesen permanent umhüllt. Gleichzeitig ist der 
Stein eben der Fels in der Brandung. Einer wasserrieselnden Brandung, die er abspritzen lässt, 
sowie der anfeuernden von unten, die ihn ebenfalls keinen Nanometer erheben lässt. In dieser 
Feuerwasserbrunnenversion visualisiert sich etymologisch die Urdefinition des Wortes 
Brandung, welche bisher nur akustisch dem Feuer zuordbar war. Wo Meereswogen auf Küste 
branden sind zwar keine Flammen zu sehen, aber „Das Wasser brennt. Es ist kalt, aber es ist 
stark, also brennt es. Durch eine Art des natürlichen Surrealismus empfängt es die 
Eigenschaft eines imaginären Feuers." 
Wasser auf den Stein bildet ein Purgatorium um das vom Stein metaphorisierte, 
unerschütterliche Geheimnis (das Geheimnisvolle welches jeglichem Dasein innewohnt – so 
glauben wir), und wäscht und brennt so die Oberflächen dieses Geheimnisses von allen 
hirnernen Erkenntniswogen rein. Will heißen: es erfolgt permanent eine Vermischung unserer 
Projektionen bez. potentieller Offenbarungen über das Steininnere. Hierdurch stellt dieser 
Feuerwasserbrunnen so etwas wie eine skulpturale Unauslöschlichkeit aller 
thermodynamischen Hauptsätze dar: sozusagen 1 Maßeinheit Fließgleichgewicht. Der Stein 
der Weisen muss ein Stein in Feuer und Wasser sein, alle anderen kann man getrost ins 
Wasser schmeißen.
Wenn´s im Feuerwasserbrunnen brennt und regnet, entspricht er einem empedoklisch-
elementaren Modell dieses Planeten – selbstorganisiert, sich selbst im Überfluss befruchtend, 
sodass reichlich inspirierende Funken über den Rand dieser Elementosphäre herausspritzen. 
Nicht jedoch um sich vorher noch eitelkeitig im Wasser gespiegelt zu haben oder ist es eher 
der Wettbewerb, schneller zu fliegen, als die eigene Reflexion? An solch einem Brunnen zu 
weilen, wäre auch einer der wenigen fröhlichen Momente Heraklits gewesen: pantha rei., 
Oder poetischer formuliert von den permanent auf einer feuerspuckenden Insel im Wasser 
lebenden Hawaianern in ihrem Weltentstehungsmythos. Dort heißt es, dass die 
Weltschöpfung nichts anderes ist, als ein kontinuierlichprozessualer, endloser Tanz aller 
kosmischen Erzeugungen.   Schaut auf diesen Brunnen!
Holzscheitversion:
Ein heißes Eisen dieses Feuerbrunnens von Eddie Egal und Hannes Jung ist die einfache 
Austauschbarkeit der Mitte. Da die Wasserkühlung tatsächlich ausreicht, Zünd- und 
Flammtemperaturen des Zentrummaterials  konstant zu unterbieten, ist es sogar möglich, Holz 
zu verwenden.
Die Vorteile einer offenen, häuslichen Feuerstelle über Kerzen- und Petroleumlampenstadium 
hinaus versetzen auch Nichtfeuerstellenbesitzer nur beim Gedanken, eben eine solche zu 
haben, in eine wohltuende, in eine verzückende Stimmung. Von daher erspare ich Ihnen, 
meine umfangreiche Feuerstellenvorteilsauflistung nachzulesen. Die Nachteile hingegen sind 
wegen mangelnder praktischer Erfahrungen sowieso die unbekannteren: Organisation und 
Nachlegen von Brennholz, Brandkontrolle, Aschenbeseitigung, usw.. Alles sehr mühevoll.
In der Holzscheitversion des Brunnens, dessen Existenz mein zündender Rat an Eddie und 
Hannes ausgelöst hat, finden sich nun diese brennenden Nachteile komplett gelöscht. Einmal 
Holz geschichtet, immer Holzfeuerspiel und doch unglaublich bezüglich der Wirkung. Es 
brennt und verbrennt nicht. Irreal, surreal, real. Denn will man sich von der Sicherheit der 
Holzkühlung überzeugen, berührt man also einen der Holzscheite nach Abschalten der 
Gasfeuerung – phänomenal: Feuer und Wasser auf Knopfdruck - , zuckt die Hand blitzschnell 
zurück. Das Feuer war echt, das Holz ist noch heiß. Ja, bei kalten Außentemperaturen dampft 
es in Fahnen und Wolken. Bei genauerer Begutachtung sind jedoch keine brandneuen Spuren 
am Holz zu entdecken. Diese Skulptur hat für mich Weltwunderqualitäten. Sie ist weltsimpel 
konstruiert, empedoklisch elementar, und daher Zünder für Emotionen und Inspirationen, 
welche Feuer und Wasser schon immer und deren Vereinigung insbesondere im Menschen 
auszulösen vermochten. Genau so ein Feuerwasserbrunnenmodell hat der neumedialbedrohten 
Menschheit gefehlt. Ich habe meines bereits bestellt. Feurio Ahoi!
  Gereon Sievernich, Das Buch der Feuerwerkskunst, Nördlingen 1987, S.8
  a.a.O., S.10
  a.a.O.
  Herbert Freudenthal, Das Feuer im deutschen Glauben und Brauch, Berlin und Leipzig 1931
  Yves Klein in: Sidra Stich, Yves Klein, Stuttgart 1994, S.119
  a.a.o., S.127
  Gebhard Schatz, Feuer und Kunst, Schlanders 1996
  Kain Karawahn, Naked Lights, Berlin 1994
  Gaston Bachelard, Die Flamme einer Kerze, Wien 1988, S.78
  a.a.O., S.81
  Gabriele dÁnnunzio, Feuer, Mailand 1905. In: Bachelard, a.a.O.,S.83
  Bachelard, a.a.O., S.75
  Pamela Frierson, The Burning Island – A Journey Thrrough Myth and History in Vulcano Country Hawaií, 
San Francisco 1991, S.80
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